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Verbinden von Betonstahl

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Betonstahlbewehrungen müssen gegen Verrutschen und Herausfallen aus der Schalung gesichert werden. Gängigstes V. ist das Flechten (mittels geglühtem Stahldraht (Rödeldraht) werden die über Kreuz liegenden Stahlstäbe zusammengebunden). Außerdem treten beim Verdichten des frisch geschütteten Betons starke Vibrationen auf, wobei ebenfalls keine Verschiebungen eintreten dürfen. Das Schweißen von Betonstahl auf Baustellen kommt in Deutschland meist nur dort vor, wo kraftschlüssige Verbindungen (z.B. Anschweißen einer Bewehrung an eine Stahlkonstruktion) hergestellt werden müssen. Alternativen für kraftschlüssige Verbindungen sind GEWI-Stahl und Schraubmuffenstoß, sowie seltener Muffenstoß und Pressmuffenstoß.

s. Bewehrung
s. GEWI-Stahl
s. Pressmuffenstoß
s. Schraubmuffenstoß
s. Schweißen (von) Betonstahl

 

Verbundwerkstoff

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Verbindung von zwei oder mehreren Werkstoffen aus den drei Gruppen der Metalle, Kunststoffe und Keramik mit dem Ziel, verschiedene Funktionseigenschaften kombinieren und nutzen zu können. Die Verbindung Metall und Kunststoff ist bspw. bei polymerbeschichtetem Stahlblech, aber auch Bauteilen in Hybridbauweise gegeben, wo etwa ein Metallbauteil mit Kunststoff umspritzt wird. Glas- oder Kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (GFK, CFK) sind Beispiele für die Kombination Kunststoffe und Keramik; Hartmetalle (z.B. Wolframcarbid in einer Kobaltmatrix) stehen für die Verbindung Metall und Keramik.

   

Verchromen

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Überziehen von Werkstücken mit einer Chromschicht. Diese wird elektrolytisch aufgebracht. Dazu verwendet man Chromelektrolyte, wässrige Lösungen auf Chromsäurebasis (H2CrO4). Ziel eines Verchromens ist es, die Oberfläche gegen Korrosion (Glanzverchromung-dünne Chromschicht) oder Verschleiß (Hartverchromung-dickere Chromschicht mit harter und abriebfester Oberfläche) zu schützen bzw. einen dekorativen Effekt zu erzielen.
Bei der Glanzverchromung (dekorative Verchromung) wird eine sehr dünne Chromschicht von meistens 0,2 bis 0,5 µm abgeschieden. Wegen der geringen Dicke wird der Glanz des fertig verchromten Werkstücks nicht nur von der Chromschicht selbst, sondern auch von der darunterliegenden Schicht (meist Nickel) bestimmt. Wenn diese matt ist, dann ist das Werkstück nach der Glanzverchromung immer noch matt. Eine solche matte Oberfläche ist in manchen Fällen gewünscht und wird dann als sehr hochwertig empfunden (seidenmatt).
Eine Hartchromschicht enthält ein dichtes Netz sehr feiner Risse, deren Entstehung eng mit dem bei der Abscheidung ausgasenden Wasserstoff zusammenhängt. Der Korrosionsschutz entsteht erst in Verbindung mit geeigneten Zwischenschichten (meist Nickel und/oder Kupfer). Diese Rissstruktur ist für manche Spezialfälle sogar vorteilhaft, da z.B. ein Ölfilm besser haften kann.

s. Korrosion
s. Oberflächentechnik
s. Verschleiß

   

Verdrillung

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Verdrillung, auch als Verdrehung oder Verwindung bezeichnet, ist ein Schubumformen nach DIN 8587 mit drehender Werkzeugbewegung. Im Werkstück treten Schubspannungen auf. Das V. wird z.B. an massiven Werkstücken durchgeführt (beim Positionieren von der in der Ebene geschmiedeten Hüben bei Kurbelwellen), bei Blechen zum Erzeugen von formschlüssigen Verbindungen. Ein Extremfall von V. ist der Torsionsversuch.

s. Torsion

   

Verfestigung

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Anstieg der Streckgrenze durch Erzeugung von Versetzungen infolge einer plastischer Verformung. Bei einer Kaltumformung ist die entstehende Kaltverfestigung wesentlich höher als eine Verfestigung bei einer Warmumformung, da hierbei die thermisch aktivierten Prozesse der Erholung und Rekristallisation die Verfestigung teilweise wieder aufheben. Das Maß der Verfestigung wird durch den Verfestigungsexponenten (N-Wert) beschieben.

s. Erholung
s. Kaltverfestigung
s. N-Wert
s. Rekristallisation
s. Verfestigungsexponent
s. Versetzung

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.