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Verzinken

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Oberflächenveredelung von Stahl zum Schutz gegen Korrosion. Am bekanntesten unter den Feuerverzinkungsverfahren ist das Bandverzinken (vgl. Sendzimir-Verzinkung). Die Schichtdicke kann auf beiden Seiten unterschiedlich sein. Sie wird durch Schlitzdüsen bestimmt, die das überschüssige Zink mit Kaltluft zurückdrängen (Jet-Verfahren). Eine Stückverzinkung einzelner Teile ist im Tauchverfahren möglich.
Bandstraßen ermöglichen das kontinuierliche elektrolytische oder galvanische Verzinken. Wie bei den Feuerverzinkungsverfahren ist die Oberflächenveredelung auch hier nach dem Entfetten, Beizen und vor dem Phosphatieren bzw. Chromatieren eingeordnet. Die Zinkschicht ist matt und ca. 2,5 bis 3,0 mm dick. Alternativ zu den löslichen Zinkanoden befördern unlösliche Anoden aus einer Bleilegierung die Elektrolytflüssigkeit durch die Zellen. Der Vorteil der Geschwindigkeitsregelung liegt darin, die Elektroden von Gasblasen freizuhalten. Bei dieser Technik lässt sich der Zinkauftrag einseitig oder beidseitig zwischen 1 und 15 μm einstellen.
Das Spritzverzinken eignet sich für Fertigteile und Ausbesserungsarbeiten, aber auch für übergroße Stahlbauten, die auf der Montagestelle zu verzinken sind. Die Spritzpistole bläst die Schmelze eines kontinuierlich zugeführten Zinkdrahtes auf die Oberfläche. Beim Flammspritzen wird der Draht in einer Gasflamme geschmolzen, beim Lichtbogenspritzen treffen zwei Drähte im Lichtbogen zusammen.
Das Zusatzsymbol für verzinkte Oberflächen wird durch ein + von den vorhergehenden Symbolen getrennt (bei Verwechselungsgefahr kann der Buchstabe S vor das Z gestellt werden).

+Z=feuerverzinkt;

+ZA=Zn - Al Legierung mit >5% Zn als Überzug;

+ZE=elektrolytisch verzinkt;

+ZF=diffusionsgeglühte Zinküberzüge (galvannaled, mit diffundiertem Fe);

+ZN=elektrolytischen Zn-Ni Überzüge.

s. Bandverzinken
s. Chromatieren
s. Korrosion
s. Phosphatieren
s. Sendzimir-Verzinkung
   

Verzinktes Stahlrohr

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Zinküberzüge geben relativ preiswerten Korrosionsschutz, sie sind daher sehr verbreitet für Wasserversorgungsrohre in der Hausinstallation (Gewinderohr nach DIN EN 10255). Die Schicht wird durch Feuerverzinken innen und außen aufgebracht. Qualitätsnorm hierfür DIN EN 10240.

s. Feuerverzinken
s. Gewinderohr

   

Verzinnen

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Oberflächenveredelung zum Schutz gegen Korrosion. Verzinnt werden hauptsächlich Werkstücke, die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen (Weißblech). Das Verzinnen erfolgt entweder im Schmelztauchverfahren durch Eintauchen der Teile in schmelzflüssiges Reinzinn (Zinnauflage bis 40 µm Dicke) oder durch elektrolytische Abscheidung von Zinn aus zinnhaltigen sauren oder alkalischen Elektrolyten. Die Vorteile des elektrolytischen Verzinnens bestehen in der genauen Einstellbarkeit der Dicke des Zinnüberzugs zwischen 0,25 und 15 µm.

s. Korrosion

   

Verzug

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Begriff für zwei Arten von Veränderungen:

a) Verwerfungen und Verkrümmungen;

b) Volumen- bzw. Maßänderungen.

Beide entstehen bei der Warmumformung bzw. Wärmebehandlung, vor allem auch beim Härten und Schweißen; sie sind besonders unangenehm, wo es auf Maßgenauigkeit ankommt, wie z.B. bei Werkzeugen, die nach dem Härten (Härteverzug) nicht mehr bearbeitet werden. Verwerfungen sind schwer zu beherrschen. Volumenänderungen kann man relativ genau vorausberechnen (Richten).

s. Härten
s. Richten
s. Schweißen
s. Wärmebehandlung
s. Warmumformung
   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.