Verchromen

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Überziehen von Werkstücken mit einer Chromschicht. Diese wird elektrolytisch aufgebracht. Dazu verwendet man Chromelektrolyte, wässrige Lösungen auf Chromsäurebasis (H2CrO4). Ziel eines Verchromens ist es, die Oberfläche gegen Korrosion (Glanzverchromung-dünne Chromschicht) oder Verschleiß (Hartverchromung-dickere Chromschicht mit harter und abriebfester Oberfläche) zu schützen bzw. einen dekorativen Effekt zu erzielen.
Bei der Glanzverchromung (dekorative Verchromung) wird eine sehr dünne Chromschicht von meistens 0,2 bis 0,5 µm abgeschieden. Wegen der geringen Dicke wird der Glanz des fertig verchromten Werkstücks nicht nur von der Chromschicht selbst, sondern auch von der darunterliegenden Schicht (meist Nickel) bestimmt. Wenn diese matt ist, dann ist das Werkstück nach der Glanzverchromung immer noch matt. Eine solche matte Oberfläche ist in manchen Fällen gewünscht und wird dann als sehr hochwertig empfunden (seidenmatt).
Eine Hartchromschicht enthält ein dichtes Netz sehr feiner Risse, deren Entstehung eng mit dem bei der Abscheidung ausgasenden Wasserstoff zusammenhängt. Der Korrosionsschutz entsteht erst in Verbindung mit geeigneten Zwischenschichten (meist Nickel und/oder Kupfer). Diese Rissstruktur ist für manche Spezialfälle sogar vorteilhaft, da z.B. ein Ölfilm besser haften kann.

s. Korrosion
s. Oberflächentechnik
s. Verschleiß

Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.