Vergütungsstahl

Drucken
Übersicht Stahllexikon

Ist ein beruhigt vergossener, unlegierter oder legierter Qualitätsstahl (DIN EN 10083-2) und unlegierter oder legierter Edelstahl (DIN EN 10083-1), der aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung zum Vergüten geeignet ist und im vergüteten Zustand hohe Festigkeit bei gleichzeitig guter Zähigkeit aufweist. Borlegierte Vergütungsstähle sind in DIN EN 10083-3 genormt.
Schweißgeeignete Vergütungsstähle haben einen geringen C-Gehalt (< 0,2%) und fallen in die Kategorie der vergüteten Feinkornbaustähle. Die eigentlichen Vergütungsstähle sind mit C-Gehalten zwischen 0,2 und 0,65% nicht schweißgeeignet; sollen sie dennoch geschweißt werden, ist ein Vorwärmen empfehlenswert. Sie werden i.d.R. bei Temperaturen über 500°C angelassen.
Eingeteilt werden die Vergütungsstähle in folgende Untergruppen:

- Unlegierte Stähle für geringe Anforderungen an die Härtbarkeit, Festigkeits- und Zähigkeiteigenschaften wie C 22 E (R), C 35 E (R), C 45 E (R);

- Manganlegierte Stähle mit verbesserter Härtbarkeit wie 28 Mn 6, 30 MnB 5;

- Cr-, CrMo-legierte Stähle mit höherer Zähigkeit wie 46 Cr 2, 50 CrMo 4, 37 Cr(S) 4, 25 CrMo 4;

- CrNiMo-legierte Stähle mit hoher Festigkeit, Zähigkeit und Härtbarkeit wie 34 CrNiMo 6, 30 CrNiMo 8.

s. Edelstahl
s. Qualitätsstahl
s. Vergüten