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Zeit[stand]festigkeit Rm

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Zementit

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Metallographische Bezeichnung für das Eisencarbid mit der chemischen Struktur Fe3C. Zementit ist eine metastabile Verbindungsphase zwischen Eisen und Kohlenstoff nach dem Eisen-Kohlenstoff-Diagramm, welches durch Erwärmung aufgelöst und durch Abkühlen ausgeschieden werden kann und bei hohen Temperaturen zu Grafit zerfällt. Zementit besitzt ein komplexes rhomboedrisches Kristallgitter mit 12 Fe- und 4 C-Atomen je Elementarzelle. Es ist sehr hart (ca. 1100 HV 10) und aufgrund seiner Sprödigkeit nicht verformbar.
Besondere Bedeutung erlangt Zementit im Stahl in seiner Verbindung mit Ferrit; schalenartig aufgebaut, bildet Zementit mit dem Ferrit zwischen den Schalen den Perlit. Je nach Zeitpunkt der Bildung und des Ausscheidens in Eisen-Kohlenstoff-Legierungen unterscheidet man zwischen

- Primärzementit: Bildung aus der Schmelze bei Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit C > 4,3%;

- Sekundärzementit: Ausscheidung aus übersättigten Austenit-Kristallen bei Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit C > 0,8%;

- Tertiärzementit: Ausscheidung aus übersättigten Ferrit-Kristallen bei Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit C > 0%.

s. Austenit
s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Ferrit
s. Perlit

   

Zerreißprobe

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Zerspanbarkeit

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Veraltet für Spanbarkeit, ist die Eigenschaft eines Werkstoffs, sich unter gegebenen Bedingungen spanend bearbeiten zu lassen. Jeder Werkstoff muss im Hinblick auf sein Spanverhalten bei unterschiedlichen Bearbeitungen (Bohren, Drehen, Fräsen, usw.) untersucht werden. Allgemein spricht man von einer guten Spanbarkeit, wenn:

- die Spankraft klein ist,

- die Schneide lange scharf bleibt,

- in kurzer Zeit ein großes Spanvolumen erzeugt wird,

- die erzielte Oberfläche gut und

- die Spanform günstig ist.

Wesentlichen Einfluss auf die Spanbarkeit haben die Spanbedingungen: Schneidengeometrie, Schneidstoff, Schnittgeschwindigkeit, Vorschub, usw. Es ist darum nicht möglich, die Spanbarkeit durch eine Kennzahl auszudrücken. Häufig wird als Merkmal für die Spanbarkeit eines Werkstoffes die Standzeit des Werkzeuges genannt. Automatenstähle z.B. besitzen auf Grund ihres definierten Schwefel- und Phosphorgehaltes gute Spanungseigenschaften.

s. Spanen
   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.