Z


Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung

Drucken

Sammelbegriff für alle Prüfverfahren, bei denen Werkstücke ohne deutliche Beschädigung und ohne Beeinträchtigung ihrer Funktionseigenschaften auf Oberflächen- und Innenfehler geprüft werden. Die Prüfverfahren können in die vier Hauptgruppen der Kapillar-, magnetischen und induktiven, Schall- und Strahlenverfahren eingeteilt werden.
Zu den Kapillarverfahren gehören das Farbeindringverfahren, die Ölkochprobe und auch die Beizprobe. Mit diesen Prüfungen können feinste Risse an der Oberfläche festgestellt werden.
Mit den magnetischen Prüfverfahren können Oberflächenfehler und Fehler dicht unterhalb der Oberfläche entdeckt werden.
Klassischer Vertreter der Schallverfahren sind die Ultraschallprüfverfahren; mit den Strahlenverfahren verbindet man die Röntgenprüfung und die Gammastrahlenprüfung. Mit allen Verfahren können Innenfehler dedektiert werden; bei der Ultraschallprüfung wird der Fehler lokalisiert, bei den Strahlverfahren sichtbar gemacht.

s. Gammastrahlenprüfung
s. Magnetische Prüfverfahren
s. Röntgenprüfung
s. Ultraschallprüfverfahren

 

Zertifizierung

Drucken

Z. bedeutet, dem Erzeugnis oder einer Dienstleistung die Übereinstimmung (Konformität) mit bestimmten technischen Regeln und Verfahrensabläufen durch einen unabhängigen Dritten zu bescheinigen. Dahinter steht das Bedürfnis eines Nachfragers, möglichst genau zu wissen, was er einkauft bzw. eingekauft hat. Die Anforderung auf Z. kann z.B. von Behörden ausgehen, die sich vergewissern wollen, dass das Erzeugnis mit einer Vorschrift übereinstimmt. Ebenso von Versicherungsgesellschaften, die zu versichernde Risiken genau einschätzen und so gering wie möglich halten wollen, sowie von Käufern ganz allgemein, einschließlich der Endverbraucher.
Im Rahmen des Qualitätsmanagements bedeutet Z. die neutrale Überprüfung eines eingeführten QM-Systems durch eine Zertifizierungsstelle.

s. Qualitätsmanagement

   

Ziehangel

Drucken

Enden von Stange, Rohr und Draht, die vor dem Ziehen soweit verjüngt worden sind, dass sie sich durch das Ziehhol (Matrize) hindurch stecken lassen, um den Ziehvorgang zu ermöglichen.

s. Ziehen

   

Ziehbank

Drucken

Werkzeugmaschine zur Verarbeitung gerader Stangen und Rohre in Einzellängen. Das verjüngte Stangenende (Ziehangel) wird durch das Ziehwerkzeug geschoben, auf der anderen Seite vom Zangenwagen erfasst und über die Bank gezogen. Der Wagen wird von Ketten oder Seilen bewegt (Arbeitshub und beschleunigter Rücklauf). Der Matrizensatz ist an einem Bankende fest eingespannt. Beim Mehrfachzug fasst der Wagen drei bis fünf Angeln gleichzeitig. Im Ring aufgehaspeltes Material zieht man auf der Drahtziehmaschine.

s. Ziehangel
s. Ziehwerkzeug

 

Bild 76. Ziehbank

   

Ziehen

Drucken

1. Kaltumformverfahren, das den verschiedensten Zwecken dienen kann: Verringern von Durchmessern und Wanddicken, Verbesserung der Oberflächenqualität oder der Festigkeit, Verbesserung der Maßtoleranzen, Ausbildung der Profilform. Man unterscheidet Stangen-, Rohrziehen und Drahtziehen. Das Ziehgut wird mit axial angreifender Kraft durch ein formgebendes Werkzeug (Matrize, Ziehdüse, Ziehhol) gezogen. Die Anzahl der erforderlichen Züge richtet sich nach dem Anfangsquerschnitt. Evtl. ist Zwischenglühen notwendig. Unerlässlich vor dem Ziehen sind eine gründliche Reinigung der Ziehgutoberfläche durch Beizen oder Strahlentzundern, eine gute Schmierung und ausreichende Kühlung des Ziehwerkzeuges während der Arbeit.

2. Kaltumformverfahren für Blechteile: Abstreckziehen, Streckziehen, Tiefziehen.

3. Warmziehen: nahtlose Rohre.

s. Drahtziehen
s. Rohrherstellung
s. Rohrziehen
s. Streckziehen
s. Tiefziehen
s. Ziehhol
   

Weitere Beiträge...

Seite 4 von 10
Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.