Das Kernhärten ist eine Verfahrensvariante des Einsatzhärtens. Das Werkstück wird von der für den nichtaufgekohlten Kern richtigen Härtetemperatur abgeschreckt. Das ergibt zwar für den Kern ein optimales Härtegefüge, der aufgekohlte Rand jedoch zeigt grobes Korn und Restaustenit, da für diesen Bereich die Härtetemperatur viel zu hoch war.
s. Einsatzhärten
s. Restaustenit
Grundsätzlich sind hierunter Rohre aus warmfesten Stählen für den Dampfkessel-, Rohrleitungs-, Druckbehälter- und Apparatebau für Temperaturen bis zu 600°C zu verstehen. Dieses sehr spezielle Fachgebiet kann hier nur kurz angedeutet werden. Es spielen nicht nur die Stahlrohrsorten und -herstellungsarten eine besondere Rolle, sondern auch die Tatsache, dass die Anwendung durchweg nach der Druckgeräterichtlinie (DGRL), die europaweit gilt, zu erfolgen hat. Im Zweifel ist die DGRL zu Rate zu ziehen.
Die europäische Normung ist anwendungsbezogen ausgerichtet. Das bedeutet, dass nach Betriebsbedingungen zu unterscheiden ist, und zwar zwischen Anforderungen bei Raumtemperatur, bei erhöhten Temperaturen, Beanspruchungen bei sehr hohen (Warmfestigkeit) oder sehr tiefen Temperaturen (Kaltzähigkeit), sowie nach Druck- und Langzeitbeanspruchung u.ä.
Im Wesentlichen gelten folgende Normen: DIN EN 10216, Teile 1-5 für nahtlose Rohre und DIN EN 10217, Teile 1-7 für geschweißte Rohre.