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Nickel

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Chemisches Element, Zeichen: Ni. Nickel zählt mit einer Dichte von rund 8,9 g/cm3 zu den Schwermetallen. Herausragende Eigenschaften sind die ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, in Verbindung mit anderen Elementen die sehr hohe Warmfestigkeit und Zunderbeständigkeit sowie sein guter Ferromagnetismus. Als Legierungselement im Stahl wirkt Ni als Austenitbildner, kann also in Verbindung mit hohen Cr-Gehalten zu einem stabilen Austenit führen. In Vergütungsstählen senkt Ni sehr stark die kritische Abkühlungsgeschwindigkeit und erhöht die Zähigkeit.

s. Austenit
s. Kritische Abkühlungsgeschwindigkeit
s. Warmstreckgrenze
s. Zunder

 

Nickel-Äquivalent

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% Ni + 30% C + 0,5% Mn + 30% N ist -zusammen mit dem Chrom-Äquivalent- eine Kenngröße, die Aufschluss über die Gefügeanteile in nichtrostenden Stählen gibt. Nickel und Chrom sind in diesen Stahlsorten in beträchtlichen Massengehalten vorhanden. Ni ist ein Austenitbildner, Cr dagegen ein Ferritbildner. Trägt man das Nickel-Äquivalent über dem Chrom-Äquivalent für nichtrostenden Stahl auf (Schaeffler-Diagramm), kann man die jeweils auftretenden Gefügeanteile an Martensit, Austenit und Ferrit ablesen. Das ist besonders für das Schweißen hochlegierter Stähle wichtig.

s. Austenitbildner
s. Chrom-Äquivalent
s. Ferritbildner
s. Nichtrostende Stähle
s. Schaeffler-Diagramm
s. Schweißen

   

Nickelbasislegierung

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Ist ein Sammelname für eine Reihe von Legierungen, die aus mehrheitlich Nickel und anderen Metallen -Cu, Cr, Fe, Mo- bestehen und sich sowohl durch gute Hitze- als auch Korrosionsbeständigkeit auszeichnen. Sie sind unter einer Vielzahl von Handelsnamen im Umlauf (Inconel, Hastelloy, Monel usw.). Hinter der W.Nr. 2.4360 verbirgt sich mit NiCu 30 Fe eine Legierung mit etwa zwei Drittel Ni und einem Drittel Cu. Sie verbindet hohe Festigkeit mit guter Korrosionsbeständigkeit (Schwefelsäure, Salzsäure, Flusssäure, Salzlösungen) und wird daher in Beizanlagen, chemischen Apparaturen und bei Meerwasserentsalzungsanlagen eingesetzt. Daneben existieren bspw. nickelhaltige Gusslegierungen mit mehr als 50% Ni, ca. 20% Cr, einem bedeutenden Massengehalt an Co sowie Zusätzen von Mo, Ti, AI und Fe. Sie finden bei hohen mechanischen Beanspruchungen und hohen Temperaturen Anwendung. So lassen sich Bleche für verschiedenartige Anwendungen mit Nickel-Basis-Legierungen plattieren, sprengplattieren, walzplattieren. Eine Reihe von Nickel-Basis-Legierungen sind in der Stahl-Eisen-Liste mit aufgeführt. Ihre Werkstoff-Nr. beginnen mit der Ziffer 2.

s. Stahl-Eisen-Liste

   

Niederschachtofen

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Ofen zur Verhüttung von Eisenerz (Erzeugung von Roheisen) oder zur Gewinnung von Ferrolegierungen.

s. Roheisen

   

Niet

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Verbindungs- und Befestigungselement für sehr unterschiedliche Verwendungszwecke. Nietverbindungen sind unlösbare Verbindungen. Sie können nicht ohne Zerstören der Niete gelöst werden. Feste Nietverbindungen finden im Stahlbau, dichte im Kesselbau, feste und dichte im Behälterbau Anwendung. Nietverbindungen werden immer mehr durch Schweißverbindungen ersetzt. Niete bis 10 mm Schaftdurchmesser werden allgemein kalt geschlagen (Blechnietung). Niete von 10-36 mm Schaftdurchmesser für den Stahlbau, z.B. DIN 124, werden warm genietet. Die entsprechenden Nietlochdurchmesser sind dann 1 mm größer zu bohren. Der vom Hersteller angestauchte Kopf (z.B. Halbrund-, Senk-, Linsen- oder Zylinderkopf) wird als Setzkopf bezeichnet. Beim Vernieten wird das Schaftende zum Schließkopf geformt. Man unterscheidet Handelsniete (Stahlniete unter 10 mm Schaftdurchmesser nach DIN 660, 661, 662 und 674), NE-Metall-Niete (Kupfer-, Messing-, Aluminium und Alu.-Leg.-Niete nach DIN 660, 662, 674, 675 sowie Luftfahrtnormen), Rohr- und Halbhohlniete aus Stahl und NE-Metall (Brems- und Kupplungsbelagniete nach DIN 7338, Rohrniete nach DIN 7340), Hohlniete (einteilig nach DIN 7339, zweiteilig nach DIN 7331) und Blindniete in verschiedenen Formen. Außer den genormten Nieten werden zahlreiche Sonderausführungen hergestellt.
   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.