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Blasform

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Blasform ist zum Einen ein durch Blasformen hergestellter Hohlkörper aus Kunststoffen, zum Anderen Öffnungen im Hochofen zur Erzeugung von Roheisen. Diese Öffnungen sind gleichmäßig über den Umfang des Hochofens in einer Ebene verteilt und dienen der Einleitung vorgewärmter Luft (Wind).

s. Hochofen

 

Blasstahlverfahren

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Stahlerzeugung im Konverter durch Frischen von flüssigem Roheisen. Bei den modernen Sauerstoffblasverfahren wird Sauerstoff entweder auf das Bad (LD-Verfahren und Varianten) oder durch den Boden in das Bad (OBM-Verfahren) geblasen. Inzwischen wird praktisch überall gleichzeitig, sowohl von oben als auch von unten geblasen.

s. Frischen
s. LD-Verfahren (LD-Stahl)
s. OBM-Verfahren
s. Sauerstoffblasverfahren

   

Blaublech (Blauglanzblech)

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Kaltgewalztes Feinblech in Tafeln oder Rollen (Coils) mit einer fest haftenden Eisenoxidschicht, die durch Glühen in oxidierender Atmosphäre bei 800 bis 900°C entsteht. Die Oxidschicht bewirkt durch ihr dunkelblaues Aussehen einen besonderen optischen Effekt, stellt einen begrenzten Korrosionsschutz dar, schützt vor Beschädigungen der Oberfläche und kann als Haftgrund für Lackierungen dienen. Die technologischen Eigenschaften und die Umformbarkeit der Blaubleche entsprechen den Grundwerkstoffen. Einsatzgebiete: Auskleidung von Heizaggregaten, Maschinenverkleidungen, Ofenrohre, Backofenauskleidungen, Backformen und -bleche.
   

Blausprödigkeit

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Blausprödigkeit bezeichnet das Verhalten gehärteter Stähle, bei Anlasstemperaturen zwischen 200 und 350°C an Zähigkeit zu verlieren. Bei Verformung der Stähle in diesem Temperaturbereich besteht die Gefahr des sogenannten Blaubruchs, da sich die Bruchfläche blau färbt (Anlassfarbe). Ursache hierfür ist die Ausscheidung von Zementit (Fe3C) aus dem Martensit. Durch Zugabe von Silizium kann die Blausprödigkeit zu höheren Anlasstemperaturen verschoben werden.

s. Anlassen
s. Anlassfarbe
s. Martensit
s. Zementit

   

Blech

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Flacherzeugnis mit etwa rechteckigem Querschnitt, dessen Breite (mind. 600 mm) viel größer als die Dicke ist. Die Oberfläche ist im Allgemeinen technisch glatt und eben, kann aber in bestimmten Fällen (z.B. bei Tränenblech) absichtlich Erhöhungen oder Vertiefungen in regelmäßigen Abständen aufweisen. Es wird unterschieden:

1. warmgewalztes B., das walzroh bzw. walzblau oder entzundert sein kann, in Tafeln von meist viereckiger oder auch anderer Form, mit Naturwalz-, mechanisch bearbeiteten oder brenngeschnittenen Kanten. Es kann unmittelbar durch Walzen auf einer Umkehrstraße (durch reversierendes Walzen), durch Abteilen von einer Walztafel oder aber von einem kontinuierlich warmgewalzten Band hergestellt sein. Nach der Dicke wird unterschieden in Feinblech von < 3 mm und Grobblech von > 3 mm. Ein auf einer Umkehrstraße erzeugtes B. wird auch als "Quartoblech" bezeichnet. Ein leichtes Kaltnachwalzen (Dressieren oder Skinpass mit meist unter 5% Verformung) ändert nichts an der Zuordnung zu warmgewalztem B.

2. kaltgewalztes B., das aus einem warmgewalzten Vormaterial (wie unter 1.) durch Kaltwalzen eine Querschnittsverminderung um mind. 25% erfahren hat. Bei bestimmten Edelstahlsorten kann die Kaltumformung auch kleiner als 25% sein.

s. Tränenblech

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.