Wälzlagerstähle sind legierte, durchhärtende Edelstähle mit ca. 1% C. Daneben werden für Wälzlagerkomponenten aber auch Einsatzstahl, Stähle für das Randschichthärten, Vergütungsstahl, nichtrostende Stähle und warmfester Stahl verwendet. Genormt sind die Wälzlagerstähle in DIN EN ISO 683-17 (früher DIN 17230).
Standardstahl ist der 100 Cr 6, der in den Modifikationen 100 Cr 2 für dünnere oder 100 CrMnMo 8 für dickere Querschnitte eingesetzt wird.
Lieferformen: Stabstahl gewalzt, geschmiedet, blankgezogen oder -bevorzugt zur Beseitigung der Randentkohlung- geschält, außerdem in Form von Rohren, Draht, Ringen und Scheiben.
Ist ein Kaltwalzen von Profilen. Umformtechnisch ist es ein kontinuierliches Biegeverfahren, bei dem Bandmaterial von einer Anzahl Walzenpaaren schrittweise zum gewünschten Endquerschnitt umgeformt wird.
Es können einfache und komplizierte Profilformen auf diese Weise hergestellt werden. Zu jedem Profilquerschnitt ist ein eigenes Walzgerüst mit eigenem Werkzeugsatz (Rollensatz) erforderlich.
s. Kaltwalzen
s. Walzgerüst
Beim Walzen werden die Körner in Längsrichtung gestreckt, wodurch eine Textur entsteht. Wird diese Gefügeorientierung nicht durch eine anschließende Wärmebehandlung aufgehoben, werden sich die Eigenschaften in Walzrichtung und quer dazu z.T. erheblich unterscheiden. Daher ist die Angabe der Walzrichtung bei später aufgeteiltem Material wichtig. Prüfergebnisse in Zeugnissen werden oftmals der Probenlage in Längsrichtung (=Walzrichtung) oder Querrichtung zugeordnet.
Bestimmte Prüfungen schreiben vor, die Kenngrößen in mehreren Richtungen zu ermitteln und anzugeben.