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MAG

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Metall-Aktivgas-Schweißen: Schutzgasschweißen unter Aktivgas bei unlegierten Stählen.

s. Schutzgasschweißen

 

Magnesit

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Magnesit ist Magnesiumcarbonat, MgCO3, kommt in der Natur in großen Mengen vor und wird auch als Bitterspat bezeichnet. Magnesit findet Verwendung als feuerfestes Material für die Ausmauerung von Schmelzaggregaten.
   

Magnetformung

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Das Verfahren der Magnetformung (oder auch: Magnetumformung) basiert auf der magnetischen Impulstechnik. In einem Kondensator gespeicherte elektrische Energie wird über eine als Werkzeug wirkende Arbeitsspule entladen. So entsteht kurzzeitig ein starkes Magnetfeld, das auf das benachbarte Werkstück einen magnetischen Druck ausübt. Sobald dieser die Fließspannung des Werkstoffs überschreitet, wird das Teil berührungslos kaltverformt. Dadurch entsteht -etwa bei zusammengesteckten Rohren und Hülsen- eine dichte, hochdruckfeste Verbindung.
Das Magnetumformen eignet sich für alle plastisch umformbaren und elektrisch gut leitfähigen Werkstoffe. Günstige Voraussetzungen bieten somit Kupfer und Aluminium, deren Legierungen sowie andere Leichtmetall-Legierungen.
Zwar lässt sich auch Stahl impulsmagnetisch umformen, doch ist aufgrund der relativ geringen Leitfähigkeit dieses Materials und der notwendigen hohen Umformdrücke der Wirkungsgrad des Verfahrens stark reduziert.

   

Magnetische Prüfverfahren

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Gehören zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Bei diesen Verfahren werden magnetische Felder zur Erkennung von Werkstückfehlern genutzt, die in oder dicht unterhalb der Oberfläche auftreten. Unterschieden werden magnetische Streufluss-Verfahren und induktive Verfahren.
Das magnetische Streuflussverfahren nach DIN 54130 wird auch Magnetpulver-Prüfung genannt und ist nur für ferromagnetische Werkstoffe einsetzbar. Damit können Risse und andere örtliche Werkstofftrennungen in oder dicht unter der Oberfläche direkt sichtbar gemacht werden. Durch einen direkten Stromdurchfluss des Werkstücks in Verbindung mit einer Polmagnetisierung (Spulenmagnetisierung über ein Joch) werden im Werkstück zwei verschiedene Magnetfelder erzeugt. Fehlstellen zwingen die Kraftlinien der Magnetfelder zum Austritt aus der Oberfläche und dort zur Konzentration. Die Werkstückoberfläche wird mit einer Suspension aus Öl oder einer anderen Flüssigkeit, in der sich feine magnetisierbare Partikel befinden, bedeckt. Von den ausgetretenen Kraftlinien werden diese Partikel gehäuft angezogen. Meist werden diese sogenannten Raupen mit Hilfe von UV-Licht sichtbar gemacht, da die Partikel ein fluoreszierendes Mittel enthalten.
Das induktive Verfahren wird auch als Wirbelstromverfahren bezeichnet (DIN 54140) und gestattet nur eine indirekte Fehleranzeige. Über eine Erregerspule wird ein zeitlich veränderbares Magnetfeld erzeugt, was auf der Oberfläche des Werkstücks Wirbelströme erzeugt. Diese wiederum erzeugen ihrerseits ein Magnetfeld, was sich dem Erregerfeld überlagert. Das sich ergebende Gesamtmagnetfeld wird ausgewertet und zu einem elektrischen Signal verarbeitet. Das Messsignal gibt nur Aufschluss über das Vorhandensein eines Fehlers, nicht über sein Aussehen.

s. Induktion

   

Magnetische Stahlwerkstoffe

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Für Anwendungen im magnetischen Gleichfeld kommen weichmagnetische Stahlwerkstoffe in Frage, die fast nur aus Eisen bestehen und damit die Beweglichkeit der Blochwand steigern, bspw. Relaieisen nach DIN 17405 (RFe 12, RFe 160). Für Schaltrelais und Magnetkerne werden FeNi-Legierungen (z.B. RNi 2 mit ca. 75% Ni) verwendet. Im magnetischen Wechselfeld werden oftmals sogenannte Dynamobleche oder Transformatorbleche eingesetzt. Als Vetreter für Dynamobleche, werkstoffkundlich als nichtkornorientierte Elektrobleche bezeichnet, sei die Legierung V 90-35 B nach DIN 46400 genannt, eine Eisenlegierung mit Anteilen an Silizium und Aluminium. Ein Transformatorblech, bekannt als kornorientiertes Elektroblech, kann z.B. aus VM 89-27, ebenfalls einer FeSiAl-Legierung, bestehen.
Als Vertreter für einen hartmagnetischen Stahlwerkstoff ist die Legierung FeCoVCr 11/2 nach DIN 17410 zu nennen.

s. Elektroblech, kornorientiert
s. Elektroblech, nichtkornorientiert
s. Hartmagnetischer Stahl
s. Weichmagnetischer Stahl

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.