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Schmieren

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1. Beim Zerspanen weicher Werkstoffe (C-arme Stähle, ferritische Chromstähle) auftretende Erscheinung, bei welcher der Span nicht glatt abgeschert, sondern vom Schneidenkeil über die Oberfläche gezogen und z.T. wieder verschweißt wird. Es sollten Werkzeuge mit möglichst großem positiven Spanwinkel Verwendung finden. Zum Vermindern der Klebneigung und zum Verbessern der Oberflächengüte werden meist Schneidöle verwendet (Schmierstoffe), wobei deren Schmiereigenschaften von höherer Bedeutung sind als die Kühlwirkung. Die Zerspanbarkeit bei niedrigen C-Gehalten kann duch Grobkornglühen verbessert werden. Glatte Oberflächen lassen sich bei solchen Werkstoffen nur mit hoher Schnittgeschwindigkeit und scharfen Schneiden erzielen.

2. Reibung.

s. Reiben
s. Schmierstoff

 

Schmierstoff

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Zur Minderung der Verluste durch Reibung und Verschleiß sowie zur Erleichterung der Kalt- und Warmformung eingesetzte Stoffe. Sie geben zusätzlich Korrosionsschutz und übernehmen Aufgaben der Kraftübertragung in Hydrauliksystemen. Eine primäre Forderung an die Schmierstoffe ist die Herabsetzung der Bearbeitungskosten durch Reduzierung des Werkzeugverschleißes und die Verbesserung der Oberflächengüte der gefertigten Werkstücke. Daneben kommt dem Sch. die Aufgabe der Späneabfuhr und der Systemkühlung zu.
Es werden Öle (Mineralöle, Syntheseflüssigkeiten), Emulsionen, Fette und Festschmierstoffe angewandt.
Das bedeutendste Anwendungsgebiet der Öle und Emulsionen ist die spanende Formung. Beste Oberflächengüte erzielt man mit Schneidölen, größte Kühlwirkung mit den emulgierbaren Bohrölen. Beiden Forderungen werden sogenannten Kühlschmiermitteln gerecht, denen oftmals Additive zugesetzt werden. Wichtigste Kenngröße der Flüssigschmiermittel ist die Viscosität (viscos (lat.)=zähflüssig), ein Maß für die innere Reibung der Flüssigkeit.
Schmierfette entstehen beim Verseifen der Öle. Man setzt sie dort ein, wo vom Schmiermittel Dauerwirkung, Abdichtung und Haftfähigkeit verlangt werden.
Festschmierstoffe (Glaspulver, Graphit, Molybdändisulfid) werden bei hohen Temperaturen, großen Flächenpressungen und kleinen Gleitgeschwindigkeiten gebraucht.

s. Korrosionsschutz
s. Reiben

   

Schneidbrenner

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Gerät für das Brennschneiden, bestehend aus Heiz- und Schneiddüsen, Leitungs- und Mischrohren sowie den Regel- und Absperrorganen. Er wird entweder von Hand geführt (Handschneidbrenner), mit mechanischem Antrieb versehen (Schneidmotor) oder in ortsfeste Schneidemaschinen eingebaut.
   

Schneiden

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1. Umgangssprachlicher Begriff für das Scherschneiden. Spanloses Trennen mit Scheren oder Schnittwerkzeugen. Beim Scherschneiden bewegen sich die Schneiden dicht aneinander vorbei und drängen die Werkstoffteilchen auseinander. Zu unterscheiden ist das offene Schneiden und das geschlossene Schneiden. Das Werkzeug (der "Schnitt") besteht aus Oberstempel und Unterstempel (=Schnittplatte). Schneidarbeiten sind: Ausschneiden, Abschneiden, Einschneiden, Ausklinken. Die geschlossene Schnittkante entsteht zwischen den Schneidkanten von Oberstempel und Schnittplatte auf Schneidpressen. Gratfreie, maßgenaue Schnitte erhält man beim Feinschneiden. Dabei wird das Werkstück beim Abscheren zwischen Schneid- und Gegenstempel gefasst und durch eine Ringzacke um den Ausschnitt am Nachfließen gehindert.

2. Oft umgangssprachlich auch für Brennschneiden oder Laserstrahlschneiden verwendet.

s. Brennschneiden
s. Feinschneiden
s. Laserstrahlschneiden

   

Schneidhaltigkeit

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Widerstand, den ein Schneidwerkzeug der Abnutzung seiner Schneide entgegensetzt. Die Sch. ist von der Schneidfähigkeit und der Beanspruchung abhängig. Die Standzeit bzw. das Verschleißverhalten des Werkzeugs ist das wichtigste Beurteilungskriterium für die Zerspanbarkeit und Schneidhaltigkeit einer Werkstückstoff-Schneidstoff-Kombination im Hinblick auf eine Schnittwertermittlung.

s. Standzeit
s. Zerspanbarkeit

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.