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Schweißfehler

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Die Güte einer Schweißung ist vom richtigen Werkstoff, dem Zusatzwerkstoff und auch von der Zuverlässigkeit sowie dem fachlichen Können des Schweißers abhängig. Damit Schweißfehler nicht entstehen können, werden im Stahlhochbau, Rohrleitungsbau, Maschinenbau, in der Kerntechnik, Verkehrstechnik und in der Luft- und Raumfahrt an die Schweißverbindungen besondere Qualitätsanforderungen gestellt, die durch Prüfungen nachgewiesen werden müssen. Somit gibt es eine Reihe von Vorschriften, Richtlinien, Merkblättern und Verordnungen. Diese und weitere DIN-Normen sind in den DIN-Taschenbüchern "Schweißtechnik" und "Stahlbau" zu finden.
 

Schweißgut

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Ist der nach dem Schweißen erstarrte Werkstoff, der entweder aus Grundwerkstoff besteht oder aus Grundwerkstoff und Schweißzusatzwerkstoff.
   

Schweißnaht

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Verbindungsstelle zweier durch Schweißen vereinigter Werkstückkanten. Ausführung und Bezeichnung richten sich nach Form und Vorbereitung der zu verbindenden Teile. Die wichtigsten Verbindungen sind bei stumpf gestoßenen Enden: I-, V-, X-, Y-, U- und K-Nähte; beim T-Stoß und Überlappstoß: Kehlnähte; beim Eckstoß: Ecknaht; bei gebördelten Kanten: Bördelnaht. Fugenformen und Stoßarten von Schweißnähten sind in DIN 1912 genormt. Die zeichnerische Darstellung von Schweißnähten ist in DIN EN 22553 genormt.

s. Schweißen

   

Schweißplattieren

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Aufschweißen des Auftragwerkstoffs, indem Schweißraupe neben Schweißraupe gelegt wird (Auftragschweißen).

s. Auftragschweißen

   

Schweißverfahren

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Sammelbegriff für alle Möglichkeiten, Werkstücke durch Schweißen zu vereinigen. Man unterscheidet Press-Sch. (Vereinigung im teigigen Zustand unter Druck) und Schmelz-Sch. (Vereinigung im flüssigen Zustand).

DIN ISO 857 nimmt folgende Einteilung vor:

- nach der Art des Energieträgers (Gas, Strom);

- nach der Art des Grundwerkstoffs (Metalle, Kunststoffe);

- nach dem Zweck des Schweißens (Verbindungs-Auftragschweißen);

- nach dem Ablauf des Schweißens (Schmelzschweißen, Pressschweißen) und

- nach der Art der Fertigung (Handschweißen, maschinelles und automatisches Schweißen).

Eine weitere Aufteilung wird nach 1. Press-Verbindungsschweißen und 2. Schmelz-Verbindungsschweißen vorgenommen. Nachfolgend werden hierzu die wichtigsten Verfahren aufgezählt (keine Ordnungssystematik):

1. Pressschweißen: 1.1 Feuerschweißen (Erwärmung im Schmiedefeuer), 1.2 Gaspressschweißen (Erwärmung durch Gasbrenner), 1.3 Elektro-Widerstandsschweißen, 1.4 induktives Pressschweißen (Erwärmung durch Wirbelströme), 1.5 Kaltpressschweißen (Verbindung unter hohen Drücken im kalten oder mäßig erwärmten Zustand), 1.6 Lichtbogenpressschweißen (Erwärmung durch Lichtbogen), 1.7 Reibschweißen (Reibwärme aus den rotierenden Stoßflächen).

2. Schmelzschweißverfahren: 2.1 Gasschmelzschweißen (autogenes Schweißen), 2.2 Lichtbogenschweißen mit folgenden Untergruppen: 2.2.1 Metall-Lichtbogenschweißen (Schweißen mit Schweißelektroden), 2.2.2 UP-Schweißen (Lichtbogen brennt unter einer Schweißpulverschüttung), 2.2.3. Schutzgasschweißen (Lichtbogen ist von einem Schutzgas umgeben und geht entweder von einer Wolframelektrode aus (WIG-Schweißverfahren) oder von einem abschmelzenden Zusatzdraht (MIG- oder MAG-Schweißverfahren), 2.2.4 Plasma-Schweißen, 2.3 Elektroschlackeschweißen (der stromführende Zusatzdraht schmilzt im stromleitenden Schlackenbad ohne Lichtbogenbildung ab, 2.4 Elektronenstrahlschmelzen (im Vakuum beschleunigte Elektronen schlagen auf das in der Vakuumkammer befindliche Werkstück auf), 2.5 Laserstrahlschweißen.

s. Elektronenstrahlschmelzen
s. Gasschmelzschweißen
s. Lichtbogenschweißen
s. MAG
s. MIG-Schweißverfahren
s. Plasma-Schweißen
s. Pressschweißen
s. Reibschweißen
s. Schutzgasschweißen
s. UP-Schweißen
s. Widerstandsschweißen
s. WIG-Schweißverfahren

 

Bild 62. Übersicht über die gebräuchlichsten Schweißverfahren

 

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.