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Pfannenstandentgasung

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Ist eine verfahrenstechnische Variante der Sekundärmetallurgie. Die Pfanne wird in ein verschließbares Gefäß gestellt, das mittels Pumpen evakuiert wird. Gleichzeitig wird die Pfanne mit Inertgas, z.B. Argon, gespült und damit die Schmelze in Bewegung gehalten. Die in der Stahlschmelze befindlichen Gase werden gelöst und abgesaugt. Über Durchlässe im Deckel des Vakuumgefäßes können Legierungszuschläge eingebracht und über Graphitelektroden die Schmelze nachgeheizt werden, bis die endgültige chemische Zusammensetzung erreicht ist.

s. Pfanne
s. Sekundärmetallurgie

   

Phase

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Eine Phase ist gekennzeichnet durch einen eingegrenzten Bereich in einem Phasendiagramm. Innerhalb dieser Grenzen besitzt die Phase eine gleichbleibende Struktur. Beispiel Eisen-Kohlenstoff-Diagramm: Es existieren als feste Phasen, die für die Stähle wichtig sind, der Austenit, der Ferrit, der Zementit, der Perlit (Mischung aus den beiden Phasen Ferrit und Zementit) sowie der δ-Ferrit. Wird durch Temperaturänderung eine Phasengrenze über- oder unterschritten, ändert sich die Phase. Auch weitere Bestandteile im Stahl wie Oxide, Carbide, Nitride, Sulfide, intermetallische Ausscheidungen usw. werden als Phase bezeichnet.

s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm
s. Phasendiagramm

   

Phasendiagramm

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Als Phasendiagramm wird das thermodynamische Zustandsdiagramm eines Werkstoffes bezeichnet, in dem die Existenzbereiche verschiedener Phasen dargestellt sind. Ein Zustandsdiagramm ist dreidimensional aufgebaut und beschreibt die Zustände eines Werkstoffs oder einer Substanz in Abhängigkeit der Zustandsgrößen Temperatur, Druck und Konzentration. Damit lässt sich bspw. einfach darstellen, in welcher Form Wasser auftreten kann: Als Eis, Wasser und Wasserdampf. Bei technischen Werkstoffen verzichtet man auf den Parameter des Drucks, deshalb sind die meisten Phasendiagramme zweidimensional, so wie das Eisen-Kohlenstoff-Diagramm.

s. Eisen-Kohlenstoff-Diagramm

   

Phosphatieren

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(auch Bondern genannt); Ist ein Oberflächenbeschichtungsverfahren, um Stahl vor Korrosion zu schützen, einen Haftgrund für weitere Beschichtungen oder durch die Einlagerung von Schmiermitteln in der mikroporigen Oberfläche gute Gleiteigenschaften erzielen.
Phosphatiert werden verzinkte und cadmierte Stahloberflächen nach DIN 50942. Je nach Schwerpunkt in der Anwendung kommen drei Phosphatbäder zum Einsatz: Die Zinkphosphatierung, die mit Schichtdicken von ca. 7 bis 15 µm Stahl sehr wirksam vor dem Unterrosten schützt, die Eisenphosphatierung, die mit Schichtdicken von unter 1 µm den Zinkphosphatschichten in der korrosionsschützenden Wirkung unterlegen, aber wegen der verbesserten Gleiteigenschaften bei einer nachfolgenden Kaltumformung favorisiert werden und die Manganphosphatierung für stark belastete Gleitlager, Einlaufbuchsen und ähnliche Anwendungen.

s. Kaltumformung
s. Korrosion 

   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.