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Rissauffangtemperatur

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Ist eine Größe, die an bauteilähnlichen Proben ermittelt wird. Sie bezeichnet diejenige Temperatur, bei der der Werkstoff zäh genug wird, um einen sich stabil ausbreitenden Riss zu stoppen. Die Rissbildung und -ausbreitung wird gezielt an einem Ende der Probe gestartet, welches im Regelfall tiefgekühlt ist (bis -196°C). Metalle mit einem krz-Metallgitter sind bei diesen Temperaturen spröde, können eine Rissausbreitung nicht verhindern. Läuft der Riss zum anderen, beheizten Probenende, so gerät der Werkstoff an einer bestimmten Stelle in die Zähigkeitshochlage. Hier benötigt der Riss zur Ausbreitung sehr viel Energie, um plastische Formänderungen an der Rissspitze durchzuführen. Ist dieser Energieaufwand zu groß, stoppt der Riss. Aufgrund des Temperaturgefälles innerhalb der Probe lässt sich nun die Temperatur bestimmen, bei der der Riss vom Werkstoff "aufgefangen" wurde (CAT-Temperatur; engl.: crack arrested temperature).

s. CAT (Rissauffangstemperatur)
s. Hochlage
s. Krz-Metallgitter
s. NDT-Temperatur
s. Plastische Formänderung

 

Rissauslösung

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Bezeichnet den Übergang eines stabilen Mikrorisses zur instabilen Rissausbreitung.

s. Riss

   

Rissentstehung

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s. Riss
   

Rissfortpflanzung

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Nennt man die instabile Rissausbreitung.

s. Riss

   

Rissprüfung

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Oberflächenrisse ermittelt man mit dem Farbeindring-, Magnetpulver- (Magnetische Prüfverfahren), Wirbelstrom- oder Potentialsondenverfahren. Risse im Werkstückinnern findet man mit Ultraschall (Ultraschallprüfverfahren) oder einer Strahlenquelle (Röntgenprüfung, Gammastrahlen).

s. Farbeindringverfahren
s. Gammastrahlen
s. Magnetische Prüfverfahren
s. Röntgenprüfung
s. Ultraschallprüfverfahren
s. Wirbelstromprüfung

   
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