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Schneidstoff

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Durch ihre Eignung zum Zerspanen und Trennen ausgezeichnete Werkstoffe. Sowohl Werkzeugwechsel- und somit Fertigungszeiten als auch Werkzeug-, Maschinen- und Lohnkosten werden über den Verschleiß von den Eigenschaften der Schneidstoffe stark beeinflusst. Um allen Beanspruchungen gerecht zu werden, sollen Schneidstoffe über folgende Eigenschaften verfügen:
Härte und Druckfestigkeit, Biegefestigkeit und Zähigkeit, Kantenfestigkeit, innere Bindefestigkeit, Warmfestigkeit, Oxidationsbeständigkeit, geringe Diffusions- und Klebneigung sowie Abriebfestigkeit. Auch die Wärmeleitfähigkeit und Wärmeausdehnung sollte dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst sein. Die Schneidstoffhauptgruppen sind in der Reihenfolge ihrer Verschleißfestigkeit nachstehend aufgeführt: Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle, Stellite oder Hartlegierungen, Hartmetalle, Schneidkeramik, kubisch-kristallines Bornitrit (CBN) und Diamant.
   

Schneidteil

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Sowohl beim Spanen (Zerspanen) als auch beim Schneiden ist die Grundform der Werkzeugschneide ein Keil. Zu Beginn des Spanbildungsvorgangs dringt die Spitze des Schneidteils in den Werkstoff ein. Bedingt durch eine vorgegebene Schneidteil-Geometrie bildet sich ein Span aus, der über die Spanfläche des Schneidteils abläuft. Die Schneidteil-Geometrie muss den jeweiligen Werkstückwerkstoff-, Schneidstoff- und Maschinenverhältnissen angepasst werden. Die Begriffe, Benennungen und Bezeichnungen zur Beschreibung der Geometrie am Schneidkeil sind in DIN 6581 sowie in der ISO 3002 festgelegt.

s. Schneiden
s. Spanen
s. Zerspanbarkeit

   

Schnellarbeitsstähle

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S. gehören zur Gruppe der Werkzeugstähle und sind vorwiegend für die Herstellung von Zerspanungswerkzeugen bestimmt, deren Schneidteil einer Erwärmung und Verschleißbeanspruchung unterliegt (s. DIN EN ISO 4957). Die Kombination von C-Gehalten zwischen 0,8 und 1,4% mit hohen Gehalten an W, Mo und V führt zur Bildung harter, großer Karbide in einer martensitschen Matrix, was zu maximalen Härtwerten bis 67 HRC mit entsprechend niedriger Zähigkeit führen kann. Damit sind die Schnellarbeitsstähle hart und haben, je nach Karbidart, -verteilung und -volumen, einen hohen Verschleißwiderstand. Ist zudem eine hohe Warmfestigkeit gefordert, werden sie zusätzlich mit Co legiert. Sie sind in den Stahlgruppennummern 32 (mit Co) und 33 (ohne Co) zusammengefasst (DIN EN 10027-2). Die Bezeichnung der Schnellarbeitsstähle erfolgt nach den Legierungsgehalten an W-Mo-V-Co; bspw. weist der Stahl HS 10-4-3-10 danach 10%W, 4%Mo, 3%V und 10%Co im Mittel auf. HS steht für "high speed", hohe (Schnitt)geschwindigkeit.

s. Werkzeugstahl

   

Schnellkupplungsrohr

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Als Druck- oder Saugrohre eingesetzte Spezialrohre. Entsprechende Kupplungsteile ermöglichen die schnelle Herstellung einer dichten Verbindung sowie einen raschen Umbau. Technische Lieferbedingungen DIN EN 12734. Sie werden z.B. für versetzbare Berieselungsanlagen, temporäre Leitungen und im Bergbau unter Tage eingesetzt.
   
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Zur Verfügung gestellt von der BDS AG - Bundesverband Deutscher Stahlhandel.